Was sind Daunen?

Daunen

Daunen

Eine Daune oder auch Unterfeder ist eine Feder mit langen, strahlenförmig angeordneten Federästen ohne Häkchen und einem kurzen Kiel. Die Federäste der Daune sorgen bei Vögeln für eine sehr gute Wärmedämmung, da sie negativ geladen sind und so durch den großen Abstand zueinander Luftpolster bilden, welche die Wärme speichern. Durch ihre dreidimensionale Struktur können Daunen mehr Luft einschließen als normale Federn und sind auch viel elastischer. Dadurch spenden sie besser Wärme als andere Materialien, da das Luftpolster isolierend wirkt.

In diesem Artikel möchten wir Ihnen alle offenen Fragen zu Daunen beantworten. Für die besonderen Eiderdaunen gibt es sogar einen eigenen Artikel.

Wofür werden Daunen verwendet?

Da Daunen gut isolieren und warm halten, gleichzeitig aber nur sehr wenig wiegen, werden sie oft in Jacken und Westen verwendet. Als Füllmaterial für Bettwaren sind Daunen sogar bereits seit ca. 200 n. Chr. bekannt. Es gibt kaum Alternativen, die ähnlich gute Eigenschaften wie Daunen aufweisen. Besonders im Winter sind die feinen Federn als Füllung für Bettdecken, Kissen und dergleichen beliebt. Eine leichte Bettdecke mit Daunenfüllung eignet sich aber auch im Sommer. Der Hitzestau, den man früher oft mit Daunenbettwaren verband, bleibt dank innovativer Versteppung und niedriger Füllmenge aus. Für Kleinkinder kann man auch einen Daunen-Schlafsack erwerben. Empfehlungen für eine gute Daunen Decke und ein gutes Daunenkissen finden Sie hier –

Zudem sind mit Daunen und Federn gefüllte Bettenwaren für Allergiker geeignet. Untersuchungen und Tests widerlegen den weitverbreiteten Irrglaube, dass sich in Hausstaubmilben in Daunen- und Federbetten besonders gerne einnisten. Tatsächlich bieten die mit Daunen und Federn gefüllten Bettwaren keinen geeigneten Lebensraum für Hausstaubmilben. Stattdessen bieten sie ein angenehmes Mikro–Klima, dass für die menschliche Gesundheit ideal, für Milbenansiedlung jedoch äußerst untauglich ist.

Ideal für Allergiker geeignet sind zudem die Daunenprodukte von Fjödur, die insbesondere für ihre Daunendecken bekannt sind. Verschiedene Gütesiegel belegen die hochwertige und bedenkenlose Qualität der Decken und Kissen, beispielsweise das ÖKO-TEX Standard 100 Qualitätssiegel, das Downpass-Siegel und das Qualitätssiegel Nomite. Die bei Produkten von Fjödur verwendeten Daunen und Federn sind Nebenprodukte der Geflügelzucht und stammen nicht aus Lebendrupf oder der Stopfleberproduktion.

Woher stammen Daunen?

Gewöhnlich werden Daunen von Gänsen oder Enten genutzt, bevorzugt aus kälteren Gebieten der Erde, da das dort ansässige Geflügel natürlich auf Gefieder mit besserer Wärmespeicherung angewiesen ist. Die Daunen Federn werden entweder durch Lebendrupf (ca. 10%) oder durch Totrupf, d.h. nach der Schlachtung (ca. 90%) gewonnen. Oft gibt es Gütesiegel, die den Verbraucher über die Herkunft aufklären.

Der Lebendrupf, bei dem den Tieren mehrmals im Jahr Daunen gerupft werden, stellt in Deutschland eine sehr umstrittene Praktik dar, gegen den sich sowohl Tierschutz Organisationen als auch die Hersteller selbst häufig aussprechen. Es wird bemängelt, dass das Rupfen von lebenden Gänsen oder Enten für die Tiere qualvoll ist. In der Europäischen Union ist das Rupfen der Gänse und Enten mittlerweile ausdrücklich verboten, die Daunen dürfen den Tieren lediglich während der Mauser durch Raufen entnommen werden. Unter diesen Bedingungen können die Daunen dem Tier bei lebendigem Leib schmerzfrei entnommen werden.

Um sich vom Lebendrupf und der verbundenen Tierquälerei zu distanzieren, weisen viele Hersteller in Deutschland durch Gütesiegel, wie zum Beispiel Traumpass, die Qualität ihrer Daunen nach. Von diesen Unternehmen wird offengelegt und nachvollziehbar gemacht, woher die Produkte stammen und wie die Daunengewinnung abläuft. Sie stehen also Frage und Antwort zu den firmeneigenen Prozessen beim Rupfen. An dem Siegel erkennen die deutschen Verbraucher deutlich, ob für die Daunen im Produkt ein Tier gequält wurde. Mit dem nötigen Hintergrundwissen kann man als Verbraucher so einen Artikel wählen, der frei von Tierquälerei hergestellt wurde.

Welche Daunensorten gibt es? Gänse- oder Entendaunen?

Gänse- und Entendaunen

Gänse liefern etwas größere Daunen und Federn als andere Tiere. Da damit auch die Füllkraft und Bauschkraft der Gänsedaune steigt, sind die Daunen einer Gans von besonders guter Qualität. Entendaunen weisen über ein Isoliervermögen auf, das bei gleicher Menge weniger stark als das von Gänsedaunen ist. Allgemein gilt jedoch vor allem: Je höher der Daunenanteil in einem Produkt, desto weicher fühlt es sich an. Gerade bei Kissen kann jedoch auch die Beimischung von anderen Federn sinnvoll sein. Federn deutlich fester, weil ihr Kiel stärker bzw. voll ausgeprägt ist. Ein Kopfkissen mit Daunen, das zusätzlich auch mit Federn gefüllt ist, bietet also eine bessere Stützkraft als ein reines Daunenkissen – was je nach präferierter Schlafposition durchaus von Vorteil sein kann.

Eiderdaunen

Als feinste, leichteste und damit hochwertigste Daune gilt die Eiderdaune. Sie stammen von der ursprünglich in Island beheimateten Eiderente. Da diese unter Naturschutz steht, sind Eiderdaunen die einzige Daunenart, die nicht durch Rupfen gewonnen wird. Stattdessen liest man die flauschigen Federn nach Ende der Brutzeit per Hand aus den verlassenen Nestern der Tiere auf. So wird der Tierschutz gewährleistet und das Leben der Vögel nicht beeinträchtigt. Für ein Kilogramm müssen ca. 500.000 bis eine Million Eiderdaunen gesammelt werden, bei Gänsedaunen sind dies „nur“ ca. 250.000 bis 400.000 Stück. Diese Zahl verdeutlicht, warum Eiderdaunen für allerhöchste Qualität stehen: sie sind so leicht und zart wie keine andere Daune – und zudem natürlich aufwendig zu beschaffen. Da Produkte mit Eiderdaunen nur in kleiner Menge auf den Markt kommen, sind diese meist eher teuer.